
❦ Literatur trifft Literatur – unter diesem Motto haben Marianne Jungmaier und Karin Peschka 2021 die Lesereihe dreimaldrei ins Leben gerufen: Neun Autor*innen stellen ihre Arbeit vor, darunter neben bereits etablierten Schriftsteller*innen auch Newcomer*innen. Die drei spannenden Abende zur Gegenwart im Gastzimmer stießen im Vorjahr auf reges Interesse, waren sehr gut besucht und machten allen Beteiligten große Freude, sodass die Fortsetzung schnell beschlossen war und dank der Fördergeberinnen durchgeführt werden kann. Der Schwerpunkt 2022 liegt neben der Spur – an jedem der drei Abende wird auch zeitgenössische Lyrik aus Österreich zu hören sein.
In Hermann Niklas‘ Gedichtband Wetter finden sich Zeilen wie: „außer atem / als wir an der Mauer einen Fuchs entdecken / er bleibt stehen / mit einer Pfote zwischen Himmel und Erde.“ „Von der Erdschicht über die Luftschicht bis zur Grenzschicht führt die Reise“, schreibt der Limbus Verlag, in dem Wetter erschienen ist, und Hermann Niklas nimmt uns auf diese Reise mit. ∗ Martin Peichls lyrische Prosa in Gespenster zählen wird von den Fotografien Matthias Ledwinkas auf wundersame Weise begleitet. Als Nachruf auf „Gefühle, Schilderungen von Zuständen, mit Menschen verbundene Hoffnungen und (…) einen Atlas der Verlassenschaften“ beschreibt Kremayr & Scheriauden 2021 erschienenen Band. ∗ Die Lyrikern Maria Seisenbacher widmet sich in Hecken sitzen der Zwischenwelt, dem Übergang zwischen dem Hier und dem Dort, dem Greifbaren und dem Unheimlichen. Verdichtete Sprache, Schattenwesen und menschenträumende Wälder: Hecken sitzen ist 2021 im Limbus Verlag erschienen.